Reflexion als Schlüssel für erfolgreiche Change-Projekte

Digitalisierung, New Work, Corona: Führungskräfte haben vieles vor sich. Was bedeutet das für Unternehmen?

Reflexion gilt als einer der unterschätzten, aber entscheidenden Erfolgsfaktoren bei Veränderungsprozessen. Doch warum ist sie so essenziell – und wie kann sie gezielt in Change-Prozesse integriert werden? Ein Blick auf das Transformationsprojekt neoHR der Stadtverwaltung München zeigt, wie Reflexion Organisationen im Wandel stärkt.

In einem aktuellen Beitrag für die Zeitschrift für OrganisationsEntwicklung (ZOE – 1/2025, Erscheinungsdatum 10. Januar 2025) beleuchtet Michael Riermeier, Geschäftsführer bei RF/F, gemeinsam mit Rani Sharma-Glöckner, ehemals Programmleiterin neoHR bei der Landeshauptstadt München, wie Reflexion abteilungs- und hierarchieübergreifend gelingen kann, welche Stolpersteine es gibt und wie Erfolgsfaktoren aussehen. Gemeinsam geben Sie konkrete und tiefe Einblicke in eines der größten Veränderungsvorhaben der Stadtverwaltung München.

Tipp: Der Artikel ist hinter einer Paywal. Sie können ihn jedoch in einem vergünstigten Abo erhalten. Hier geht es zum Link. Wer es in aller Kürze möchte, findet im Folgenden eine kurze Zusammenfassung. Bei Fragen melden Sie sich jederzeit gern!

Warum Reflexion in Change-Projekten unverzichtbar ist

Veränderungsprozesse in Organisationen sind oft von Unsicherheit und Komplexität geprägt. Die Einführung neuer Strukturen, Prozesse und Technologien – wie im Fall von neoHR, einer Initiative zur Modernisierung und Digitalisierung der Personal- und Organisationsarbeit in München, stellt Beschäftigte wie Führungskräfte vor große Herausforderungen. Hier setzt Reflexion an: Sie schafft einen Raum, in dem Wahrnehmungen, Erfahrungen und Perspektiven geteilt werden können.

Gemeinsame Reflexion fördert nicht nur ein tieferes Verständnis füreinander, sondern auch die Entwicklung individueller und kollektiver Kompetenzen im Umgang mit Veränderungen. Doch die Einführung solcher Formate erfordert Mut, methodische Präzision und ein Umdenken – gerade in Organisationen mit hierarchischen Strukturen und wenig Übung in offenen Dialogen.

 

Erfolgsfaktoren für Reflexionsformate

Die erfolgreiche Integration von Reflexion in Change-Architekturen hängt von mehreren Faktoren ab:

  1. Klare Zielsetzung und Kommunikation: Beteiligte müssen verstehen, warum Reflexion wichtig ist und wie sie zur Zielerreichung beiträgt. Transparenz schafft Akzeptanz.

  2. Kulturelle Anpassung: Reflexionsformate sollten an die bestehende Organisationskultur angepasst werden. Offene und vertrauensvolle Umgebungen sind essenziell.

  3. Methodenvielfalt: Unterschiedliche Formate – von Einzelreflexion bis hin zu Gruppendiskussionen – adressieren die vielfältigen Bedürfnisse der Teilnehmenden.
  4. Fachliche Unterstützung: Externe Moderatorinnen oder Trainerinnen können den Prozess begleiten und die Qualität der Reflexion sicherstellen.
  5. Kontinuität und Nachhaltigkeit: Reflexion sollte kein einmaliges Ereignis sein. Regelmäßige Feedbackschleifen ermöglichen eine kontinuierliche Weiterentwicklung.

 

Das Beispiel neoHR: Reflexion in der Praxis
Das Transformationsprojekt neoHR zeigt, wie Reflexion als integraler Bestandteil eines Change-Prozesses etabliert werden kann. Die Stadtverwaltung München setzt auf eine Kombination aus Co-Creation und moderierten Reflexionsformaten. Hierfür etablierten wir u.a.:
Boxenstopps: Regelmäßige Treffen von Führungskräften, um Herausforderungen, Fortschritte und blinde Flecken zu reflektieren.
Puls-Checks: Anonyme Umfragen zur Meinungsabfrage und als Grundlage für Diskussionen in Townhalls.
Führungsklausuren: Perspektivwechsel fördern ein besseres Verständnis für unterschiedliche Stakeholder und deren Bedürfnisse.

Diese Formate schufen nicht nur psychologische Sicherheit und Raum für offene Kommunikation, sondern förderten auch das gegenseitige Verständnis und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Unser Fazit: Reflexion braucht Mut – und zahlt sich aus!
Reflexion erfordert Zeit und Geduld. Sie kann den Transformationsprozess zunächst scheinbar verlangsamen, da nicht sofort Lösungen gefunden werden. Doch gerade dieses bewusste Innehalten ermöglicht langfristig effektive und nachhaltige Veränderungen.

Das Beispiel neoHR zeigt: Reflexion ist mehr als ein Tool – sie ist die Basis für kontinuierliches Lernen, Innovation und Vertrauen. Sie stärkt Führungskräfte und Mitarbeitende gleichermaßen und macht Change-Prozesse erfolgreicher.

Für alle, die mehr darüber erfahren möchten, wie Reflexion konkret im Projekt neoHR umgesetzt wurde und welche Erkenntnisse daraus für andere Organisationen abgeleitet werden können, bietet der Artikel „Digtital, flexibel, zukunftsfähig: Reflexion als Erfolgsfaktor bei der Verwaltungsmodernisierung in München“ in der ZOE tiefere Einblicke. (Copyright: © Handelsblatt Media Group)

 

 

 

Ein Beitrag von 

Manon Rani Sharma-Glöckner, ehemals Programmleitung neoHR bei der Stadt München, und Michael Riermeier, Geschäftsführer, Raum Für Führung, zunächst veröffentlicht in der Fachzeitschrift „OrganisationsEntwicklung“ (Verlagsgruppe Handelsblatt)

Annette ist unser ebenso strategischer wie kreativer Kopf im Team. Immer voller Ideen. Ihr Wissen und ihre Energie bringt sie nicht nur für die Sache und unsere Kunden ein, sondern auch für immer neue Pilotprojekte im eLearning. Stillstand widerspricht ihrem Naturell. Also: Auf geht‘s!

Bereits während ihres Studiums der Psychologie ließ sich Annette zur Trainerin und zum Coach ausbilden. Später vertiefte sie ihr Wissen als systemischer Coach und Professional Scrum Masterin. Ob Organisationsentwicklung, Führungskräfteentwicklung sowie Team- und Bereichsentwicklungen: Seit 20 Jahren berät sie kleine und große Unternehmen – vor allem auch aus der Finanzbranche. Back to the roots sozusagen. Denn als Bankkauffrau hat ihre berufliche Laufbahn einmal begonnen.

Mit ihrem kommunikativen Talent schafft sie es spielend, Menschen zu verbinden und Brücken zu bauen. Mit ihrer hohen Affinität und ihrem Know-how zu IT-Themen kann sie stets am digitalen Puls der Zeit beraten und Technik so einsetzen, dass sie beim Lernen unterstützt und Spaß macht.

Mit ihren ausdrucksstarken Illustrationen begeistert sie schließlich nicht nur Seminarteilnehmer, sondern auch uns bei RF/F. Wie es Annette gelingt, selbst komplexen Themen mit nur wenigen Handstrichen visuell ein Gesicht zu geben, verblüfft nicht nur uns stets aufs Neue.

Und wenn dann am Ende des Tages immer noch Energie übrig ist, zieht Annette einfach die Schuhe an, joggt los oder geht zum Bouldern. Bewegung ist ihre Leidenschaft – aus einem ganz einfachen Grund: Die Gedanken fließen, der Kopf wird frei, die Akkus laden auf. Gut so. Schließlich steht das nächste Projekt schon vor der Tür. 

Jens kommt gern zügig auf den Punkt, fragt nach und lässt dabei nicht locker. Die Führungskräfte, die er berät, wissen das – und schätzen ihn dafür. Denn dank seiner Hilfe und eigener, jahrelanger Projekt- und Führungserfahrung begreifen sie schnell: Nur wer wagt, hartnäckig am Kern der Sache zu arbeiten, wird ihn auch ergründen. Und zwar so klar, dass darauf aufbauend Neues erwächst: die zielführende Idee, die Kraft zur Veränderung, der Mut zum Neuanfang.

Dabei weiß Jens selbst, wie es ist, sich mutig in Veränderungen hineinzustürzen. Zum Zeitpunkt seiner Ausbildung zum Bankkaufmann hatte er sich auch nicht träumen lassen, einmal deutschlandweit Führungskräfte, CEOs und Vorstände zu coachen. Dabei gab eine umfangreiche Weiterbildung zum Coach den zentralen Impuls, um neue Pfade einzuschlagen.

Jens ist unter anderem Lifo®-Anlayst, NLP Master, Wirtschaftsmediator und Professional Scrum Master mit jahrelanger Erfahrung in dem, was er tut. Und das ist mit Vorliebe die Begleitung von Führungskräften, die Organisations- und Teamentwicklung sowie das Coaching von Führungskräften und Managern – mit Fokus auf die Finanzindustrie, IT Service- und Softwareunternehmen, Dienstleistungsbetriebe, Unternehmen aus dem Gesundheitswesen sowie Behörden. 

Als Hamburger mit dem aktuellen Lebensmittelpunkt in Düsseldorf begegnet er seinen Mitmenschen mit versierter Sachlichkeit und großer Klarheit. Seinen Kunden gibt er Sicherheit und schafft eine Atmosphäre, in der Menschen sich mit ihren Lernfeldern gern öffnen. Dann gibt Jens noch mehr von dem Preis, was wir bei RF/F besonders an ihm schätzen: seinen feinsinnigen Humor. Wo gearbeitet wird, sollte auch gelacht werden. Finden Sie nicht auch?

 

Nadine ist unsere Expertin für die Entwicklung von Führungskräften und Teams. Sie wird von unseren Kunden besonders für ihre Klarheit und Struktur in Verbindung mit ihrer Herzlichkeit geschätzt.

Mit ihrem Studium der Psychologie und Betriebswirtschaftslehre hat Nadine zwei scheinbar gegensätzliche Fachgebiete miteinander vereint. Sie selbst sagt jedoch: Immer da, wo Organisationen erfolgreich sind, gehen wirtschaftliche Aspekte und psychologische Faktoren Hand in Hand, bilden Dienstleistung, Produkt und Mensch eine Einheit.

Leider vergessen Manager, die sich strategische und wirtschaftliche Ziele setzen, viel zu oft, dass es ohne die Unterstützung der Führungskräfte auf der mittleren Managementebene und die Mitarbeiter an der Basis nicht geht. Dass Erfolg auch bedeutet, Emotionen anzusprechen und dass gute Führung beinhaltet, bei allen Entscheidungen auch die Kultur des Unternehmens im Blick zu behalten. Damit dies gelingt, begleitet Nadine Führungskräfte und Teams in unterschiedlichen Rollen. Ob als Trainerin, systemische Beraterin, Business Moderatorin, Coach oder Professional Scrum Masterin: Nadine hört zu, setzt Impulse und positioniert sich dort, wo es nötig ist.

Unsere Kunden und auch wir vertrauen Nadine, weil sie es schafft, über Bauch und Herz den Kopf anzusprechen und damit uns und andere aus der Komfortzone zu begleiten und zum Erfolg zu führen.

Apropos Komfortzone: Diese verlässt Nadine übrigens auch immer wieder selbst, zum Beispiel beim regelmäßigen  Eisbaden im erfrischenden vier Grad kaltem Wasser.

Klaus ist Gesellschafter, Geschäftsführer – und Führungskräfte-Entwickler mit Leib und Seele. Als erfahrener Mittelständler und Konzern-Manager unterstützt er Führungskräfte am liebsten da, wo’s richtig schwierig wird, Motto: „Große Krise? Große Begeisterung!“

„Ursachenforschung“ und das Schaffen von Klarheit sind seine Stärken; die Begleitung einzelner Führungskräfte gehört nach wie vor zu seinen bevorzugten Aufgaben.

Die Vorliebe und Eignung hierfür entwickelte Klaus schon früh in seiner Karriere: zuerst im Psychologie-Studium, später dann als Personalentwickler und  Manager einer deutschen Großbank.

Neben seinem Wissen und seiner Erfahrung bringt Klaus vor allem Offenheit und Beobachtungsschärfe in jedes Beratungsvorhaben ein – und eine Prise Fußball, wenn sich die Gelegenheit bietet: Als ehemaliger Spieler und Trainer ist Klaus nämlich noch immer von dem Sport begeistert – und entdeckt darin auch immer wieder hilfreiche Einsichten und Metaphern für die eigene Arbeit: Seine Führungs-Vergleiche mit deutschen Weltklasse-Trainern sind RF/F-Legende!

 

Bei Jasmine laufen alle Fäden zusammen, denn sie kümmert sich um das Herzstück von Raum Für Führung: das Team. Als kaufmännische Assistentin der Geschäftsführung verantwortet sie das Backoffice und ist für Mitarbeiter wie Kooperationspartner die erste Ansprechpartnerin und hat auch für unsere Kunden stets ein offenes Ohr.

Wann findet was statt? Woran müssen wir denken? Liegen alle Zahlen und Daten vor? Gibt es irgendwo Hindernisse oder Bedürfnisse, die wir gerade nicht im Fokus haben?

Für Jasmine sind Antworten auf Fragen wie diese kein Problem. Schließlich hat sie in ihrem Berufsleben vor RF/F mit und für Profi-Sportlern zusammengearbeitet und gelernt, mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten umzugehen. Wohl auch deshalb hat sie stets eine Antwort und Lösung parat, was uns immer wieder größten Respekt abringt. Wir können uns einfach blind aufeinander verlassen.

Schön, dass es dich gibt!

 

Strategie gefällig? Michael Riermeier ist nicht nur Mitgründer und Geschäftsführer bei Raum Für Führung, sondern auch unser Kopf fürs „Große Ganze“, sprich: für Märkte, Trends und den Umgang damit im Geschäftsalltag.

Als ehemaliger Strategie-Berater und Diplom-Soziologe schätzt Michael die Auseinandersetzung mit Kniffligem; seine Vorliebe fürs Hinterfragen und Herausfordern von Entscheidungen geht dagegen wohl auf seine  Arbeit für RF/F-Kunden und auf seine Tätigkeit als Aufsichtsrat zurück.

Zusammen machen beide Michael jedenfalls zu einem scharfsichtigen Beobachter, Fragen-Steller und Richtungs-Klärer, der bei unseren Kunden gerade in strategischen Zusammenhängen stark gefragt ist.

Wenn gerade keine „gordischen Knoten“ zu lösen sind, widmet sich Michael vor allem seiner Familie, dem Sport oder seinem Bücherregal. In letzterem finden sich Werke zu unterschiedlichsten Zusammenhängen – schließlich will er stets das „Big Picture“ im Blick behalten!